[Inseln im Nebel] Spieler verbauen Finale... Alternative?

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
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rattokan
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[Inseln im Nebel] Spieler verbauen Finale... Alternative?

Beitrag von rattokan » 31.05.2009, 10:57

Hallo!
Wir spielen einmal in der Woche an der Phili und ich muß bis Donnerstag ein passendes Finale zurecht bekommen.
Ich habe mich bisher eigentlich recht genau an das Abenteuer gehalten, auch wenns am Schluss wie vielerorts kritisiert etwas
dünn wird.
Jetzt haben mir die Spieler einen Strich durch das Finale mit dem Elfenkönig gemacht.
Es ist Beorn und seinen Leuten nicht gelungen, den Elfenkönig zu entführen, da die Helden alle nur erdenklichen Massnahmen
ergriffen haben um einen weiteren Patzer zu verhindern. Dass Belaska einen Helden mit Somnigravis schlafenlegt und dann die ganze
Crew einfach so abhaut, wenn man wachsame Elfen in der mittlerweile recht hochstufigen Gruppe hat ist auch recht unrealistisch.
Jetzt sind die Helden natürlich so gewarnt, dass ein entkommen kaum möglich sein dürfte.
Die Story in Norburg ist zwar eigentlich nicht so toll, ich hätte es aber schon noch ganz gerne so oder so ählich zu ende gebracht.
Hat jemand eine Idee, für den Fall dass der Plot an der Stelle bricht?

Gruß,

rattokan

Euklid
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Beitrag von Euklid » 05.06.2009, 20:05

vielleicht eine dumme Idee und nicht ganz zu Ende gedacht, aber warum drehst du die Geschichte nicht um:
Die Helden werden dann halt von der Stadtwache in Norburg gefangen genommen. Schließlich waren es ja wohl auch sie,
die die Nivesen vor einem Jahr befreit haben, also gar nicht so unrealistisch... . Und Beorn befreit sie dann, um eben die letzte
Aufgabe zu lösen. Es wäre dann notwendig, dass die Helden Niamh vorher finden, so dass sie die mehr Aufgaben gewonnen haben als Beorn.
So kann man dann wieder die Geschichte aufgreifen, dass Beorn sich an Pandora rächen will und sich deshalb opfert.

Oder die Gruppe teilt sich auf. Ein Teil holt Niamh, der andere geht mit Fenvarien nach Norburg, um ihm die beschwerliche Reise durch den Feenwald zu ersparen.

Alternativ kann man auch eine gemeinsame Flucht von Beorn und Philiasson aus Norburg inszenieren.
In einem dramatischen Finale könnte es dann zu einem Überfall von Pandora kommen, bei dem sich die Phileasson Leute irgendwie herausschleichen könnten... vielleicht hat das aber auch den Nachteil, dass die Helden dann sich als Feiglinge fühlen könnten. Beorn stellt sich ihr entgegen, während die wahren Helden sich davon machen...?! weiß nicht, wie Deine Gruppe drauf ist.

rattokan
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Beitrag von rattokan » 08.06.2009, 08:49

Keine schlechte Idee, leider mußte ich am Donnerstag bereits mit einer Lösung aufwarten und habe das ganze komplett umgeworfen.
Wie es genau enden soll weiß ich noch nicht 100%. Wird sich diesen Donnerstag zeigen :)

Ich habe beschlossen, die drohende Ausseinandersetzung zwischen Elfen und Menschen mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Das passt gut zur
Gruppe, die einen sehr weltfremden Waldelfen hat. Die Gruppe hat Beorn nach dem mißglückten Betrugsmanöver davongejagt ("Sieh selbst zu
wie du den Elfenwald findest, Fenvarien kommt mit uns...") und sich auf der vorgesehenen Route, den Oblomon hinauf begeben(was meine Spieler nach Studium
des Kartenwerks für schwachsinnig hielten). Hier steige ich aus dem vorgegebenen Plott aus und benutze nurnoch Versatzstücke.
Das Finale findet nicht in Norburg statt sondern in Oblarasim, wo der Konflikt der Goldgräber und den Elfen schwelt. Ich verwende hierzu ein Szenario
sammt Abenteuer aus einer alten Wunderweltenausgabe als Vorlage. Das ganze ist ein wenig in Westernmanier aufgebaut. Der Waldelf, sowie Ynu wollten vor der Stadt lagern,
da es ihnen in der Stadt nicht angenehm erschien. Fenvarien hatten sie zur Aufsicht dabei. Sie wurden dann nachts von Kopfgeldjägern hochgenommen, da ein inoffizielles Kopfgeld
auf Waldelfen ausgesetzt ist. Fenvarien bringen sie dann woanders hin (auf Geheiß des Anführers).
Der Rest der Gruppe derweil stellt sich in den Dienst des letzten aufrichtigen "Sherrifs" der Stadt und kommt auf die Spur eines Komplotts. Ein Namenlosen-Kultist (im Auftrag Pardonas)
ist als Medicus getarnt dabei, die Leute in der Stadt unter Drogen zu setzen und, vermeintlich elfische, Attentate zu inszenieren...

weitergehen soll es folgendermassen...

Pardona kommt in Gestalt einer bornländischen Edeldame (wie im Abenteuer) samt Kutsche und einiger nachtalbischer Diener in Oblarasim an und nistet sich beim korrupten
Stadtvorsteher ein. Sie hat Fenvarien kidnappen lassen. Er soll in guter alter Westernmanier am Galgen baumeln. Gerade recht als die Elfen beschliessen die Stadt platt zu machen
(nach langem hin- und her) und die Goldgräber schon militärische Unterstützung angefordert haben.
Beorn hat tatsächlich den Elfenwald erreicht und ist mit Niamh unterwegs zur Unterstützung.
Es kommt zum Showdown mit Pardona und ihren Kreaturen, nachdem die Helden Fenvarien vom Galgen holen und die Stadt schon in Flammen steht. Am Ende greift der Namenlose
selbst ein (mal sehen in welcher Form), da Pardonas Alleingang ihm nicht passt.
Er will die Helden selbst plattmachen und Pardona "abziehen", dabei wird der heroische Beorn mit "weggesogen". Die anderen können
nur durch einen Schutzzauber Niamhs überleben.
Der König wird geheilt und kann wieder halbwegs Frieden stiften, obwohl die Waldelfen ja keine Könige mögen (die Auelfen sind aber noch Fans der Sternenträger).
Danach gehts ab nach Torwal...

soweit mein Finale. Gestaltet sich bis jetzt sehr spannend und konnte gut das Railroading durchbrechen. Meine Gruppe hatte merklich an Lust verloren und sie scheinen es sehr zu honorieren,
dass sie doch die Freiheit hatten, Beorns Entführungsversuch zu vereiteln ohne wieder auf den vorgeschriebenen Plot zurückggedrückt zu werden.

Euklid
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Beitrag von Euklid » 12.06.2009, 21:23

auch nicht schlecht. Aber das der Namenlose direkt eingreift halte ich für zu krass. Vorallem, weil er sich ja sonst immer nur indirekt und sehr versteckt eingebracht hat, um seine Absichten vor den 12en zu verbergen. Ich würde das alleine Pandora machen lassen. Die ist mächtig genug.
Allerdings wird es dann spannend, wenn Pandora und Niamh direkten Kontakt haben...

rattokan
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Beitrag von rattokan » 15.06.2009, 15:48

Du hast Recht. Das wäre zu krass. Ich hatte da wohl irgendwie das alte trashige Cover von "Tage des Namenlosen" im Kopf.
Klar ist Pardona mächtig genug. Aber gerade deswegen muß ich sie ja irgendwie aus dem Weg räumen. Sie würde die Helden und
den König doch niemals ziehen lassen. Das halte ich in der Originalsaga für recht unglaubwürdig, dass Beorn sich ihr in den Weg stellt
und dann ein kleines Bisschen Vorsprung alles regelt, so nach dem Motto "ich jage sie zwar schon seit zwei Jahren, aber jetzt haben sie 2 Tage Vorsprung,
da lass ich es dann lieber".
Ich brauche also eine Möglichkeit, die Gefahr durch Pardona im Finale irgendwann zu beenden und den Spielern gleichzeitig noch etwas mit auf den Weg
zu geben.

Euklid
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Beitrag von Euklid » 20.06.2009, 00:43

Stimmt, in der Originalausarbeitung ist's auch etwas schwach. Beorn hält sie einfach so auf?

Aber mir fällt momentan auch nix spontan dazu sein.
Ist wohl eine Gratwanderung: Pandora soll als überaus mächtig erscheinen (sonst lachen sich die Helden tot...), aber den Helden muss irgendwie die Flucht gelingen und dabei sollten sie sich nicht einfach im Kampfgetümmel davonschleichen, weil dann stünden sie als Feiglinge da.

Vielleicht ein Wunder der 12? Obwohl das, zumindest bei einer Gruppe kam das mal vor, den Eindruck hinterlässt, sie haben es gar nicht hätten schaffen können und der Meister erweist sich jetzt mal wieder als überaus gnädig, weil er nicht die ganze Gruppe draufgehen lassen will...

rattokan
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Beitrag von rattokan » 23.06.2009, 08:48

Wir haben die Kampagne jetzt durch und das Ende sah ungefähr so aus wie von mir Anfangs beschrieben. Dass der Namenlose als "geistige Kraft" irgendwie eingegriffen hat, kam denke ich nicht so schlecht an. Problematisch war für die Spieler warum Beorn sich freiwillig geopfert hat um Pardona einen reinzuwürgen (und damit den König vor dem Zugriff des Namenlosen zu schützen). Da wurde den Spielern der Sinn nicht so ganz klar. Alles in allem war das Ende schon wesentlich interessanter als im Buch beschrieben.

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