[GenNorden] Woher kommen die Eisigel in der Meerlunge?

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Woltgar Bodiak
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[GenNorden] Woher kommen die Eisigel in der Meerlunge?

Beitrag von Woltgar Bodiak » 03.07.2014, 05:59

Hallo und Hesinde zum Gruße,

nachdem für den Leitstrahl zum Himmelsturm ein paar schöne Argumentationsmöglichkeiten gefunden wurden (nochmal herzlichen Dank dafür), bin ich über eine weitere, jedoch noch weniger augenscheinliche Logiklücke gestolpert:

Beim Erstellen einer Karte als Spieler-Handout für die Suche einer Route um die Eisspalte fiel mir auf, dass die gesamte Wasserfläche der Meerlunge, also dem Gebiet zwischen Nebelzinnen im Süden, Yetiland im Norden und den Firunsfinger/Firundsstraße im Osten während des gesamten Sommers eisfrei und schiffbar ist. Die Packeisgrenze mit Permafrost liegt in den allermeisten Jahren sogar noch deutlich nördlich des Yetilandes, denn es gibt ja eine "Nordpassage" und es ist einigen wenigen Personen sogar bekannt, dass das Yetiland eine Insel ist.
Erst jetzt im Winter ist der überwiegende Teil der Meerlunge zugefroren.

Fakten, die ich zu den Eisigeln gefunden habe:
Die Eisigel brauchen laut Quellangaben etwa 15 Jahre, bis sie eine "implosionskritische" Größe erreichen.
Wind soll die Eisigel ein wenig durch die Gegend rollen lassen, ansonsten sind sie bewegungsunfähig.
Pardona hat die Eisigel bereits vor Jahrhunderten erschaffen.

Wie kann es also sein, dass südlich des Yetilandes auf dem nur im Winter neu entstandenen Eis überhaupt Eisigel anzutreffen sind?
Und dann auch noch so viele verteilte Kolonien mit ausgewachsenen, implodierenden Exemplaren?
Wenn der Wind diese ganzen Eisigel aber vom Dauereis bereits ganz einfach bis hierher geweht hätte, müssten schon seit Jahrzehnten/Jahrhunderten eigentlich zu jedem Winterende ganze Eisigelkolonien in Paavi, Riva etc. angeweht worden sein und daher in Aventurien bekannt sein.

Den ganzen online veröffentlichten Reiseberichten entnehme ich, dass bislang keine der Spielgruppen auf diese Unlogik eingegangen ist.
Dennoch interessieren mich auch hier eure Gedanken dazu.

Da die Eisigel an dieser Stelle nicht plotrelevant sind, überlege ich, sie erst auf der Reise vom Yetiland zum Himmelsturm auftauchen zu lassen, wenn die Helden die Grimmfrostöde erreicht haben.

Gustav
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Beitrag von Gustav » 06.07.2014, 09:58

Die Eisigel erst nördlich des Yetilands auftreten zu lassen ist hierfür definitiv eine gute Möglichkeit.

Ich würde aber eine etwas mystischere Variante wählen und sagen, dass Eisigel im Wasser nicht schmelzen. Vielleicht wird ihr altern angehalten, vielleicht schrumpfen sie sogar etwas.
Dann wären sie im Sommer eben im Wasser, dann natürlich zu einem gewissen Grad abhängig von der Meeresströmung oder sie sinken (abhängig von der Wassertemperatur, Anomalie des Wassers) auf den Meeresgrund und verweilen dort, bis es wieder gefriert.
Während das Wasser zufriert schwimmen sie natürlich an der Oberfläche und frieren erst mal mit ein. Aber Eisigel drücken sich heraus / stoßen sich ab, so dass sie nach einigen Minuten, oder Stunden, oder Tagen eben wieder komplett auf dem Eis liegen.
Wäre ja auch bisschen lächerlich/untypisch für Pardonas Kreation, wenn diese (fast) Lebewesen einfach sterben, sobald sie "ins Wasser fallen". :)

Das ist natürlich keine offizielle Quelle, sondern nur meine spontane unausgereifte Idee. Aber vielleicht kannst du dir was daraus ziehen.

Woltgar Bodiak
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Beitrag von Woltgar Bodiak » 06.07.2014, 22:24

Hallo Gustav,
Gustav hat geschrieben:...
Ich würde aber eine etwas mystischere Variante wählen und sagen, dass Eisigel im Wasser nicht schmelzen. Vielleicht wird ihr altern angehalten, vielleicht schrumpfen sie sogar etwas.
Dann wären sie im Sommer eben im Wasser, dann natürlich zu einem gewissen Grad abhängig von der Meeresströmung oder sie sinken (abhängig von der Wassertemperatur, ... auf den Meeresgrund und verweilen dort, bis es wieder gefriert.
Während das Wasser zufriert schwimmen sie natürlich an der Oberfläche und frieren erst mal mit ein. Aber Eisigel drücken sich heraus / stoßen sich ab, so dass sie nach einigen Minuten, oder Stunden, oder Tagen eben wieder komplett auf dem Eis liegen.
Wäre ja auch bisschen lächerlich/untypisch für Pardonas Kreation, wenn diese (fast) Lebewesen einfach sterben, sobald sie "ins Wasser fallen". :)
Das ist natürlich keine offizielle Quelle, sondern nur meine spontane unausgereifte Idee. Aber vielleicht kannst du dir was daraus ziehen.
Ganz herzlichen Dank für den Denkanstoß. Diese Argumentationsrichtung mit dem "hochfrieren" durchs Eis gefällt mir. Das erklärt dann auch gleich das Phänomen, dass die Eisigel nicht zugeschneit oder zugeweht werden, sondern immer schön oben auf der Schnee- und Eisdecke liegen.

Mal sehen:
Eisigel vermehren sich durch Kernkugelsplitter im Körper von (dann toten) Säugetieren - erst mal kein Wiederspruch in sich.

Wenn die Eisigel allerdings im Wasser überhaupt nicht schmelzen würden, dann müsste der aventurische Meeresboden übersäht sein mit Eisigeln im "Sommerschlaf". Außerdem müssten die Eisigel dann aufgrund der globalderischen Meeresströmungen massenhaft in ganz Aventurien, Myranor, Riesland, etc. im Winter die Meereisdecken bevölkern.
Dem könnte man vorbeugen, indem man behauptet, die Eisigel würden nach dem "schlüpfen" bei Wassertemperaturen über plus 4 Grad schmelzen (jenseits des Dichtemaximums). Somit könnten sich die Kreaturen zumindest nur im Polargebiet ausbreiten.
Durch gegenläufigen Strömungsrichtungen in der Meerlunge (irgendwoher muss der in der Meerlunge beschriebene Mahlstrom ja kommen)
vom Ost nach West an der Küste Yetilands und vom West nach Ost an der Küste der Nebelzinnen treten die Eisigel dann trotzdem nur in einem eingeschränkten Gebiet auf und frieren nicht an der gesammten aventurischen Festlandsküste nach oben.
Aber dann müsste es auch Eisigel auf einigen Eisbergen geben - obwohl... die müsste es auch so schon geben, da ja vom Schelfeis ständig Eis abbricht und ins Meer treibt. Da sollten dann auch schon immer mal Eisigelkolonien auf den Eisbergen zu finden sein. Aber welcher Aventurier klettert schon auf treibende Eisberge, außer um Süsswasservorräte aufzufüllen.
Hmm, dass wird für Fantasy einfach zu irdisch in der Argumentation.

Also, das Hochfrieren werde ich dankend übernehmen. Wegen der ansonsten fast ungezügelten Ausbreitung werde ich die Eisigel aber wohl Temperaturempfindlich machen, damit sich diese Kreaturen nicht über ganz Dere ausgebreitet haben müssten.
Die Einstiegssequenz mit der Eisseglertour zu den Yetis bietet auch ohne Eisigel genügend Dramatik, so dass ich die Eisigel auf der Fahrt ins Yetiland auf der frisch zugefrorenen Meerlunge nicht auftauchen lassen werde.
Dafür ist die Fahrt ab dem Grab im Eis für meinen Geschmack zu eintönig. Hier machen sich die Eisigel als zusätzliche Gefahr zur Grimmfrostkälte sicher gut.

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