Gedicht zum Himmelsturm

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
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DarianWestfahl
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Gedicht zum Himmelsturm

Beitrag von DarianWestfahl » 20.12.2020, 20:49

Den Zwölfen zum Gruße!
Mein Spielleiter sagte mir ich sollte mein Machwerk bzgl. der "Helden-erzählen-von-ihren-Abenteuern-in-Thorwal" hier mal posten. Bin ja der Meinung das sollten die Helden grundsätzlich selbst machen, aber falls niemand ( der Helden ) Lust hat vom Himmelsturm zu berichten kann ja wer mag folgendes von einem Skalden vortragen lassen :



Angekommen am mystischen Platz
gespannt auf der Geschichte Schatz.
Durchschritten wir die hohe Pforte,
und davon werden künden die noch kommenden Worte.

Kein Anzeichen sich fand,
das der Konkurrent hier vor uns anland'.
Einem Richtstrahl folgen, dafür sollte ein Kapitän schon taugen,
vor allem wenn er hat nur die Hälfte an Augen.

Ein Vorsprung! Das motivierte doch sehr,
diesen auszubauen um noch soviel mehr.
Jetzt hieß es ergründen was im Himmelsturm einst geschah,
sich dabei zu stellen einer jeden erdenklich' Gefahr.

In der ersten großen Halle bot sich schon ein Vorgeschmack,
auf das was wohl noch kommen mag.
Ein altes Schlachtfeld sich vor uns aufgetan,
nein, Schlachtfeld klingt nach Kriegeswahn.

Diese Gräul brachte einst kein feindlich General,
keine fremde Armee verantwortlich für jene Qual.
Eine schwere Flügeltüre barst nach innen
Dieses Gemetzel - es begann von drinnen!

In des Bauwerks höchster Spitze,
kauerte noch jemand in einer Ritze.
Helfen ihm in seiner Not,
Helfen uns stets ein löblich Gebot.

Er sagte kein Wort und schien recht wirr,
es war ein Felamiar - ein Elfvampir!
Doch dies würden wir erst sehr viel später erfahren,
nachdem er schon begonnen sich an uns zu laben.

Nun ging es nur noch stetig abwärts,
tiefer in die Gewölbe dieses Elfenbergs.
nach unten über die finstren Treppen
nach unten durch die dunklen Gänge
nach unten in der Stätte Herz
nach unten - zum Ursprung des uralten Schmerz.

Wir durchschritten unterschiedlichste Paläste,
oder eher ihre klein-kümmerlichen Reste.
Nur wenig Wunderliches konnt man noch finden,
wie Gemäuer in denen sich die Jahreszeiten stetig winden.

Oder Gärten mit vielfältig Pflanzen und auch Tieren,
luden ein sich im Grün zu verlieren.
Das Praois Auge es nie erreichen würde,
schien diesem Leben nicht als Hürde.

Und zu meiner eignen' Ungemach
So mancher Rabe unsere Zunge sprach'.
Sangen ständig von des Rennens Sieger,
oder was auch immer ihnen grad steckte im Gefieder.

Nach all der Äonen die schon vergangen,
diese Vögel erfüllte nur dieses eine Verlangen.
Ob der Turm auch steht schon lang verlassen,
Diese lästigen Boten lernt man doch schnell zu hassen.

Und schließlich fanden wir Ihn - den Träumer, den Denker,
und nach Ansicht der Raben auch großen Fahrzeuglenker.
Aber war er es wirklich, vielleicht doch nur Trug?
Gründe zum Zweifeln gab es genug.

Seltsame Magie lag wohl zu Grunde,
erlebte man hier doch seine letzte Stunde.
Er saß konzentriert und bedächtig an seinem Pult,
überlegte wie zu rechtfertigen sei der neue Kult.

Ein Messer von Geisterhand geführt,
Dem Baumeister seinen Bauch durchrührt.
Erschreckend echt das Schauspiel unsere Blicke band,
nur die Hinweise zum Täter noch niemand verstand.

Wieder und wieder sein Leib erstarb,
und nichts die Handlung zu unterbrechen vermag.
Wieder und wieder als wär die Geschichte besessen,
als könne der Ort die blutige Tat nicht vergessen.

*Pause*

Lasst mich berichten nun von einer längst vergangen Sage,
welche selbst die Elfen nur noch erinnern Wage.
Viele Zeitalter sind seither vergangen,
doch ist es nötig um zu verstehen welch schlimme Taten hier begangen.

Im höchsten Norden in klirrender Kälte,
war es dass einst ein Elf sich der unglaublichen Aufgabe stellte.
Mit zitternden Beinen und der Nase voll Rotz,
sich selbst zu beweisen – Der Natur zum Trotz.

Ometheon wart er genannt,
Ometheon auch hieß der Turm den er ersann.
Mit magisch' Kraft ihm tatsächlich gelang,
was niemand auch nur für möglich befand.

Eine riesige Felsgestalt - umgeben von frostigem Tod,
sich nun seinem Volk als Heimstadt anbot.
Doch der gleiche Hochmut der dies Machwerk erdacht,
zog mit ihnen in die neuenstandene Pracht.

Neidisch schaute bald der goldene Pyr auf die Stadt welche den seinen nicht verehrt,
und deren kaltes Element sich ihm von jeh hat verwehrt.
Er sandte gen Norden die Elfe Bardona - Ihres Zeichens höchste seiner Diener.
deren Anmut und Geisteswitz spottet aller Lieder.

Sie gelobte sich dem Turmerbauer, sie immer an seiner Seite stünde,
und lieferte für seine Theorien immer neuer Gründe.
Beim großen Segelrennen endlich zum Sieger erklärt,
fand Ometheon sein Streben final bestärkt.

Von seinem Gefolge einen Gott er lies sich küren,
Ungewahr dass dies zu seinem Untergang sollte führen.
Wenn nur genug an ihn glaubten - dachte der Narr,
sein Aufstieg zur Allmacht würde bald wahr.

Der Rat der Stadt diesen Kult als Gefahr empfand,
und ihren Schöpfer in dessen eignen Palast verbannt.
Auch seiner Muße nahmen sie die Freiheit,
sollte in ihren Gemächern harren des Rates Entscheid.

Doch wie des Schicksals Pfade nunmal gehen,
Ometheons Bruder die Muße auch sehr gern gesehn'
Besuchte sie in ihrer Wohnkerkerstatt,
Ihrer wahren Absicht völlig unbedacht.

Sie nahm ihm Dolch und die Erinnerung an jene Nacht,
ihr Plan bis ins kleinste Detail war durchdacht.
Geheime Pfade führten aus ihrem Gefängnis bis in seinen Palast hinauf,
nun zu beenden des Turm-Erbauers Lebenslauf.

Dort stieß sie mit einem Herz aus Stein,
Ometheon des Bruders Klinge tief ins Gebein.
Im Tode sollte er endlich begreifen,
das seine Muße stets selbst die Macht wollt' ergreifen.

Die Verräterinn eilte zurück Verstärkung zu holen,
Niederzumachen den Rat und die seinen welche den Mord sollen befohlen.
Den geraubten Gott zu rächen zogen die Kultisten aus,
tauchten das kalte Wunder in eisigen Graus.

Ometheons Bruder noch Rettung vor den Schlächtern fand,
flüchtete sich mit wenigen Getreuen vor dem blutig' Aufstand.
Doch auch er würde schon bald vergehen,
aber aus den Verbliebenen das Volk der Firn sollt' entstehen.

Bardona aber war noch nicht fertig mit diesem tragischen Ort,
Nur Lüge, Verrat und Mord?
Nein, man kann noch weiter gehen – Wenn man über aller Ordnung will stehen.
Ein eignes Volk erdachte sie gar – geschaffen aus der ihr verblieben hörig Elfen-Schaar.

*Pause*

Stunden mit der Erkundung vergingen,
bis wir in die Werft am Fuße des Turmes vordringen.
Kohlefeuer zum leuchten und garen,
verrieten das wir alleine nicht waren.

Ihre Augen schwarz - die Haut milchig Blass,
Ach hätten wir doch nur erkannt ihren Hass.
Die letzten Bewohner des Turms wollten sein diese Elfen,
boten gar an uns bei der heiligen Queste zu helfen.

Wir folgten ihnen in ein großes Gewölbe,
ein Schrein, ein Tempel - aber nicht für die Zwölfe.
Auch für der alten Elfen Götzen wäre dieser Raum wahrlich verkehrt,
nein, hier wurd allein die Mutter der Dunklen inbrünstig verehrt.

Und noch tiefer stiegen wir hinab,
bis in der Verderberinn Alptraumwerkstatt.
Hier wandelte sie einst mit Hilfe dunkelster Mächte,
Das alte Gefolge grausam in das ihrer Knechte.

Nun zeigten unsere Führer ihr wahre Natur,
entließen die Schrecken von kranker Statur.
Stürmten auf uns herein mit brachialer Gewalt,
doch am schlimmsten der Anblick - ein jedes traurig Missgestalt.

Füße wie Klauen - Hände aus Scheren,
Gliedmaße die jeder Logik entbehren.
Reißzähne ihnen aus den Kiefern sprießen,
begierig unser warmes Blut zu vergießen.

Eine leichte Beute sich die Feinde gedacht,
aber hatten noch keine Erfahrung mit Recken aus Thorwal gemacht.
Schwerter erklangen, die Axt sie krachte.
Der Zorn der Gerechten uns den Sieg einbrachte.

Abdul fanden wir in einem Nebenraum,
wart hier gefangen und Opfer des Grauen.
Konnte uns berichten von vielen Verschleppten,
was anstachelte die Otta und natürlich den Käptn'.

Es waren Menschen, Zwerge und Elfen hier,
Ein Ring aus Bewachern bildete ein Sklavenquartier.
In einer großen Höhle aus Vulkangestein,
sollten sie schuften bis nachgebe ein jedes Gebein.

Der Angriff wäre Selbstmord - dem waren alle gewahr,
dennoch die Rettung als Aufgabe jedem völlig glasklar.
Mit Phex'scher List und Rondras Eifer,
entrissen wir die Gefangenen der finsteren Greifer.

Doch nunmehr wurd' Alarm geschlagen
zu fassen allejene die den Ausbruch wagen.
aus den Tiefen immer neuer Schergen eilen,
die uns zwingen wollen auf ewig zu weilen.

Der Verräterinn einst geheimer Pfad,
nun doch noch etwas gutes tat.
So gelangten wir schnell und ohne Kampf mit den Frevlern,
über den Palast des Erbauers zurück zum Ankerplatz mit Seglern.

Ihres Geheimnis und der Sklaven beraubt,
haben wir den Rückzug nicht ohne ihre Rache geglaubt.
So sandten uns die Dunklen ihre mächtigen Diener,
Zwei an den Zahl von weißgeschupptem Gefieder.

Entkommen stand ausser Frage,
Der Kampf jetzt Pflicht, trotz misslichster Lage.
Bald hätten wir die Segler überlegt auf zu geben,
Aber noch hatte der Fürst Alverans ein Wort mitzureden.

Der Gerechte sprach sein Urteil - welch eine Freude,
und gleißend Licht erhellte die gesamte Meute.
Ob diese Brut bisher nur wildes Gerücht,
vor unser Aug' verging das frostig böse Drachengezücht.

Die Rückkehr aus diesem urlaten Grabmal im Eise,
markierte aber nur einen weiteren Beginn unserer Reise.
Der Götter Aufgabe sollte sein fortan,
Zu entschlüsseln aller Hochelfen Untergang.

Und noch eines möchte ich euch mitgeben meine Freunde :

Am Himmelsturm verliert sich der Verderberinn Spur,
was mit ihr geschah nie jemand erfuhr.
Nur eines ist sicher, das wissen wir nunmehr,
Ihre Diener sind zahlreich, mächtig und harren ihrer Rückkehr.

Jyivindar
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Re: Gedicht zum Himmelsturm

Beitrag von Jyivindar » 25.12.2020, 21:51

Schöne Sache!
und weisst wofür ich das einsetzen werde?
Bei mir versucht Ohm immer mal wieder einige Stellen der Geschichte zu rezitieren - meistens zu Beginn eines Abenteuers.
Und was kommt da besser für den Éinstieg in das nächste Abenteuer, als mal die vorhergegangen Abende (auch wenn Sie schon etwas zurückliegen) in Gedichtform vorzutragen.
Gut, ein wenig was werde ich weglassen und anpassen müssen - sind etwas abgewichen stellenweise^^

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