Alternative Konzeption - (Versuchter Relaunch)

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Sleipnir4650
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Beitrag von Sleipnir4650 » 14.03.2010, 12:32

Den Edit find ich gut, denn da liegen wir auf einer Welle.

Klar sollten meine Spieler ahnen, dass sie etwas wichtiges aus dem Turm mitgenommen haben, und damit die Götter auf den Plan rufen. Denkbar wäre eine Art Entrückung für den, der den Funken Göttlichkeit trägt.
Die explizite Untersuchung des Funkens durch Shaya im Prophezeien-Modus, obwohl sie selbst offensichtlich nichts sieht, ist ein Hinweis mit wenig Aussagekraft. Harmoniert aber zumindest in meinem Weltverständnis mit der kryptischen Art der Götter. Shaya selbst kann evtl nach der Vision von einem Traum berichten, in dem sie sich "vollkommen und sicher behütet" fühlte, sich an ein Gefühl des "Beachtet-Werdens durch alle 12e" erinnern und die nächsten Tage deutlich entrückt sein. Obendrein kann sich Shaya bei den Visionen immer mehr den göttlichen Prinzipien des entsprechenden Gottes annähern.

Also bei der ersten göttlichen Quest, die ja sehr auf Peraine hindeutet, mag sie noch halbwegs "normal" erscheinen. Allerdings wird aufmerksamen Helden durchaus auffallen, dass in der Nähe Pflanzen sprießen etc.
Bei den späteren Visionen, beispielsweise ab Boron, wird sie schon deutlich abwesender vom Menschlichen. Verströmt einen Geruch nach frischer Graberde, bekommt pechschwarze Augen, spricht mit dunkler Stimme, die sie nicht hinkriegen dürfte. Bei der Praios-Vision erhebt sie sich kurz in die Luft, so dass sie direkt vor der Sonnenscheibe schwebt, während sie spricht.
Bei der Rahja-Vision verändert sie gar ihre Proportionen in Richtung rahja-gefällig, die Kleidung wird kurz durchscheinend, die Stimme wird zu einem lasziven Hauchen.
Gegen Ende, bei der Ingerimms-Vision, erscheinen gar echte Flammen und die Haut bekommt den glatten, hellen Anschein von Marmor.
Bei der letzten Tsa-Vision erblüht dann tatsächlich das Land, das Aussehen wird schwammig und ändert sich ständig, und alles Leben strömt in Richtung der jungen Geweihten. Die Veränderungen außerhalb des Körpers werden ebenfalls permanent. Die blühenden Pflanzen bleiben bestehen, die Splitter der abgeplatzten Marmorhaut bleiben liegen etc.

Ist nur ein Cinema-Effekt, aber in Kombination mit den anderen Anzeichen werden halbwegs gewiefte Spieler schon mitkriegen, dass das wichtige Aufgaben sind und sich die 12e wirklich eingeschaltet haben.

Arba
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Beitrag von Arba » 15.03.2010, 08:58

Sorry ich hatte da etwas über reagiert.

Die Prophezeiungen an die entsprechende Gottheit anzupassen und Shaya dann entrückt und mit den Attributen der jeweiligen Gottheit auszustatten hatte ich sowieso vor. Das sollte den Helden tatsächlich ziemlich direkt zeigen, dass die Götter die Wettfahrt lenken. Ich hab mich nur gefragt ob es genug ist. Es regt bestimmt gewisse Diskussionen und Spekulationen an.
Meine Frage ist noch ob die Helden dann den Schluss ziehen können, dass sie etwas im Himmelsturm gefunden haben, dass die Götter erst auf den Plan gerufen hat und warum, dass sie sich vorher nicht für dieses Dingens im Himmelsturm interessiert haben.

Die Götter greifen ab dem Himmelsturm ins Geschehen ein. --> Lässt sich mit den Prophezeiungen gut darstellen.
Helden beginnen zu spekulieren --> höchstwahrscheinlich logische Folge der Prophezeiungen.
Aber begreifen die Helden/Spieler dass sie es waren die durch ihre Taten im Himmelsturm die Götter auf den Plan rufen?
Und noch viel vager: begreifen die Helden, dass den Göttern eine gewisse Information erst durch die Helden zugänglich gemacht wird?


Wenn Faktum X ein göttlicher Funke ist und ein Spieler den trägt, dann wird er doch davon beeinflusst. Er ist doch dann etwas wie "der letzte Geweihte" auch wenn er keine Karma Energie und keine Liturgien hat.
Ich frage mich ob ich zu weit gehen würde, wenn ich den entsprechenden Helden (der Träger) nach verlassen des Himmelsturms die Präsenz der Götter spüren lasse. Irgendwas, dass er merkt, dass die Auge der Götter auf ihn oder besser auf das Ding das er trägt, gerichtet sind.
Wie weit darf man gehen, ohne die Götter plump agieren zu lassen? :-)

Gruss
Arba

Sleipnir4650
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Beitrag von Sleipnir4650 » 15.03.2010, 21:26

Wie gesagt, die quasi permanente Entrückung wäre mein erster Ansatz, das Faktum X zu verdeutlichen.

Weiter bin ich in den Überlegungen aber auch noch nicht...

Grumpelchen
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Beitrag von Grumpelchen » 23.03.2010, 10:32

Ich habe mir gerade den Thread durchgelesen - von der Variante Pardonna die Visionen schicken zu lassen, bin ich ziemlich begeistert, zumal ich denke diese Variante ist glaubhafter darstellbar, wenn man den Beorn-Handlungsstrang spielen will. Als ich die die Phili-Saga vor ein paar Jahren gemeistert hab, gab es unter den Spielern im Nachhinein schon Verwunderung, wie Pardonna zugriff auf die persönlichen Visionen Shayas haben konnte - allerdings hatten sie ja nur den Phileasson-Strang gespielt, weshalb es nicht wirklich zentral war, wie die Gegenseite ihre infos bekommt.

Ich würde (erstmal sponataner Gedanke) allerdings noch weiter gehen. Pardonna ist schließlich einer der mächtigsten SCs überhaupt - und zur Zeit der Phili-Saga erst recht. Also warum lässt man sie das Ganze nicht von noch längerer Hand planen? Gesamtkonzeption wäre dann etwa so:

Fenvarien wurde damals ja (wenn ich mich recht erinnere) eingeschlossen, weil die Elfen so lange er lebt keinen neuen König haben können - ist aus Sicht des NL erstmal nachvollziehbar, denn immerhin können ihm so die ungeeinten Elfen kaum noch in die Quere kommen. Aber optimal ist es nicht - ein höriges und NL-anbetendes Elfenvolk wäre ja wesentlich besser. Pardonna hat eine typisch karmale (sprich diffuse) Verbindung zu ihrem Gott, hat daher eher Einsicht in die großen Zusammenhänge als in die Details (z.B wo ist Fenvariens Gefängnis?). Pardonna hatte zig-hundert Jahre Zeit zu forschen, ist nicht dumm und hat somit vor kurzem eine Möglichkeit gefunden in einem spektakulären Ritual die Besonderheiten Fenvariens auf sich übergehen zu lassen (sozusagen die Supersternenträger-Charakteristika von ihm zu übernehmen). Super - damit steht der Weg offen den alten König aus dem Weg zu schaffen und sich anschließend selbst von den Nebelinsel-Elfen zur neuen Königin küren zu lassen und somit die Möglichkeit zu haben all die Elfenseelen auf den NL vorzubereiten (Vielleicht würde das ja sogar ausreichen um den NL mittelfristig wieder zu befreien) - davon abgesehen wäre das sicherlich auch ganz schön für Pardonnas persönlichen Ehrgeiz und Eitelkeit - endlich mehr Untertanen als die paar Dunkelelfen im ewigen Eis. Aber natürlich gibt es ein paar Probleme - wie sind derzeit die Zustände auf den Inseln im Nebel? Wo ist Fenvarien versteckt? Und wie kommt die Gute überhaupt auf die Nebelinseln, wenn sie einmal das "Königsmal" übernommen hat? Natürlich könnte Pardonna diese Probleme auch alleine lösen - allerdings wirkt die Gute ja lieber im Geheimen und ein bisschen Hilfe ist vielleicht auch gar nicht verkehrt, schließlich könnten sich ja Probleme mit irgendwelchen alten (oder neuen) Göttern ergeben die Alriknormalverbraucher leichter und vor allem unauffälliger lösen kann. Auf der anderen Seite sollte besagter Alrik wenigstens ein bisschen fähig und nicht total auf den Kopf gefallen sein (Riesenamöben kann man nunmal nicht subtil beeinflussen). Außerdem ist eine glaubwürdige Tarnung der ganzen Unternehmen grundsätzlich nicht zu verachten - die 12 und ihre lästigen Diener müssen ja nicht gleich misstrauisch werden. Und davon abgesehen: Warum sollte sich eine "Göttin" selbst die Hände schmutzig machen - das ist unter ihrer Würde (ein Hoch auf die Eitelkeit).

Missgunst und Konkurrenz sind ja recht NL-nahe Konzepte, also kommt der Kleinen die Idee ein Wettrennen zwischen zwei kompetenten Feinden zu veranstelten und beide dabei unauffällig ihre Probleme lösen zu lassen. Aber wen nimmt man dafür nur? Sieh an - in Thorwal gibt es zwei überaus kompetente Kapitäne, die sich absolut nicht riechen können. Also stachelt sie die beiden bei nächster Gelegenheit ein bisschen auf, damit der Streit eskaliert - natürlich muss die Gelegenheit so gewählt sein, dass die beiden sich nicht gleich den Schädel einschlagen können, aber auch ihr Gesicht verlieren würden, wenn sie zurückziehen. Das große Mittwinterfest! Also bearbeitet sie Asleif und Beorn einfach vor dem Fest ein wenig - macht sie etwas aufbrausender - ob mit Magie oder Pülverchen sei mal dahingestellt - möglich wäre auch, dass beide schon am Nachmittag in Streit um eine wunderschöne Dame geraten sind, sprich sowieso schon nen dicken Hals haben, wenn sie auf das Fest kommen (letztes würde wohl am besten zu Pardonnas Eitelkeit passen). Dann muss sie sich nur noch Zugang zum Rat verschaffen - ob sie dafür irgendein Mitglied behersscht oder einfach dessen Gestalt annimmt und es ausschaltet, ist relativ egal. Als Mitglied des Rates muss sie dann nur die zweite Aufgabe einbringen. (Die Idee die beiden aus der gewohnten, stärkenden und ausgleichenden Umgebung ihrer Besatzungen rauszunehmen könnte auch auf ihrem Mist gewachsen sein.) Möglich wäre auch, dass Garhelts Wettrennen-Idee einer spontanen, aber nicht zufälligen Eimngebung entspringt - sollte kein Problem für Pardonna sein, magisch so einen hübsche Idee einzupflanzen.

Jetzt muss sie nur noch im Himmelsturm auf die beiden warten und jedem irgendeinen einen tollen Zauberfokus unterschieben, mit dessen Hilfe sie Visionen schicken kann und die Fortschritte überwachen kann - also irgendeinen "alten Elfenschatz" der äußerst traviagefällig oder sonstwie von der Symbolik 12-götternah ist. Und siehe da - das hübsche Mitbringsel ist mehr als nur ein hübsches Ding, sondern ein mächtiges göttliches Artefakt über das nun die "Götter" mit den Geweihten kommunizieren können und ihnen offenbaren, dass Phili und Beorn zu viel Größerem ausersehen sind als die langweiligen schon festgelegten Aufgaben abzuklappern. Welche Traviageweihte könnte da widerstehen, wenn die mitgenommene Kristallglanz mit orange-leuchtenden Augen, Wärme und Geborgenheit ausstrahlend, und mit sanfter Stimme zu ihr "spricht" und sich auch noch als Traviaheiligtum zu erkennen gibt - auf sowas hofft doch jeder Geweihte.
Superplan - aber etwas geht schief - Beorn dringt zu tief in die Geheimnisse des Himmelsturms vor - seine Geweihte stirbt, seine Mannschaft stirbt ... aber Beorn darf nciht sterben, sonst würde der ganze Wettrennen-Ansatz für Pardonna nicht mehr funktionieren, also muss sie in den sauren Apfel beißen und spontan einen Pakt mit Beorn schließen und sich nun doch selbst die Hände schmutzig machen - nach dem Motto "Ich kann die ganzen Aufgaben rausfinden und nehme die Gestalt deiner Geweihten an, damit der Schwindel nicht auffliegt - dafür gibst du mir, wenn du erst König der Meere bist (Gold, Arbeiter (Alanfaner), oder was auch immer) und verpetzt die Geheimnisse meines Turms nicht.
Dann läuft Pardonnas Plan relativ glatt bis kurz vor Schluss - denn dann greifen wirklich die Götter ein, die inzwischen geschnallt haben, was Pardonna plant und schicken eine eindrucksvolle Alternativvision zur 12. Aufgabe - nämlich: "Bringt den Elfenkönig zu Niamh und nicht zu der Kraftlinienkreuzung, wo die böse Pardonna ihn haben will". Jetzt bleibt Pardonna nur noch die Brechstange und nichts spricht gegen ein großes Finale, bei dem entweder Beorn und Asleif Seite an Seite kämpfen können (und Beorn wird irgendwann verschleppt, stürzt in einen Abgrund oder verschwindet sonstwie) oder Beorn will Pardonna wie in der Vorlage aufhalten, oder er schlägt sich sogar sehenden Auges auf Pardonnas Seite - die erste Variante währe wahrscheinlich mit Hinblick auf eine ggf folgende Simyala-Kampagne am schönsten.


Und für die 12 ist es eigentlich relativ egal, ob Fenvarien auf die Nebelinseln zurückkehrt - er wird dort keinen 12-Glauben beibringen, aber immerhin auch keinen NL-Glauben - und angenehmer Nebeneffekt für die 12 ist immerhin, dass Fenvarien den NL nicht leiden kann (frei nach dem Motto Die Feinde meines Feindes sind meine Verbümdeten).


So - eine kleine Spontankonzeption, für Hinweise auf logische Mängel wäre ich dankbar :)

Sleipnir4650
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Beitrag von Sleipnir4650 » 23.03.2010, 18:44

Bisher stört mich am Meisten, dass Pardona wenig wirkliche Möglichkeit hätte, sich zur Herrscherin aufzuschwingen.

Das bhardona ist sogar unter heutigen Auelfen bekannt, die ungefähr null-komma-null-garnichts mehr vom Himmelsturm an sich wissen. Niemals würde eine Gemeinschaft, die Pardona in Person erlebt hat, und deren Schreckenstaten sogar auf einer Insel permanent um die inneren Inseln kreisen sieht, eben diese Person als Königin akzeptieren. Sie ist durch und durch badoc, wirkt zertaubra und ist Verbündete des Erzfeindes, des dhaza. Das geht niemals gut, das dürfte auch Pardona wissen. Sternenmal hin oder her, da haben die Inselelfen genug Alternativen.

Obendrein ist Pardona in zweierlei Hinsicht "abgelenkt":
1. Entdeckt sie gerade dieses neue Volk, dass den gleichen Hochmut besitzt, der damals den Untergang der Elfen herbeigeführt hat. Die Menschen sind ein viel lohnenderes Ziel für weitergehende Versuche, wieder an die Macht zu gelangen.
2. Ist Pardona bereits eine etablierte Herrscherin, die eine eigene Stadt samt Endurium-Mine, Wächtern, Nachtalben und jeder Menge Komfort hat. Ob sie all das aufgeben würde, um vielleicht nach Jahrzehnten der Arbeit eine ähnliche Position auf den Inseln im Nebel zu ergattern, ist fraglich. Die Nachtalben mitnehmen kann sie praktisch nicht. Selbst, wenn sie einen Weg findet, mehrere Hundert Mann mit auf die Inseln zu nehmen, wird sie diese niemals bei den Elfen durchgeboxt kriegen.

Das stört mich wie gesagt sehr. Ich finde einfach, dass Pardona die Motivation fehlt, ebenso wie dem Namenlosen.
Die Elfen sind geschlagen und keine Bedrohung mehr. Allerdings sind sie auch kaum ein lohnendes Ziel für den Namenlosen, der seine Bemühungen schon lange in Richtung Menschheit gelenkt hat. Befreit allerdings könnten sie wieder zur Bedrohung werden, weswegen eine defensive Motivation deutlich besser zu NL und Pardona passt mMn. Machen können wir kaum noch was mit ihnen, aber der Feind darf sie auch nicht bekommen.

Grumpelchen
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Beitrag von Grumpelchen » 28.03.2010, 19:31

Späte Antwort ;):

Ich sehe das nicht ganz so ausschließlich. Der Fall des Himmelsturms ist ja nun schon knapp 5000 Jahre her, die Emigration auf die Nebelinseln gut 3000. Keiner der dort lebenden Elfen hat Pardonna jemals gesehen. Bei den umkreisenden Inseln und den Geschichten darauf, wäre noch die Frage, wie realistisch diese sind. Ich würde es so interpretieren, dass einfach die Erzählungen real werden (es also keine 100% realgetreuen Abbilder sind). Dementsprechend würde für Pardonna nichts dagegensprechen aufzutauchen, wenn sie nicht gleich jedem auf die Nase bindet, dass sie Pardonna ist - sicher ihr mandra ist ziemlich unelfisch, aber keiner der Nebelelfen kennt die Verwandten aus Aventurien - vielleicht sind da ja alle Elfen so? Auch haben die Nebelelfen nicht die gleichen Moralvorstellungen, wie die aventurischen - gerade die Methoden der Alten sind ja gar nicht sooo weit von Pardonnas Praktiken entfernt.
Zu den Alternativen unter den Sternenträgern: es ist wohl eher problematisch sich da auf jemanden zu einigen - schließlich hat jeder familiäre Bande zu einer der beiden Seiten (wobei zumindest die Wilden da ja noch halbwegs durchlässig sind). Auch bin ich mir nicht wirklich sicher, ob Sternenmal = Sternenmal ist. In der Phili-Saga (3.Ed.) steht, dass das Mal im Prinzip nur ein Indiz für ein besonderes Schicksal bzw. besondere Begabung / Macht ist und das früher der Elfenadel aus diesen Sternenträgern bestand - in der Elfenspielhilfe (habe gerade leider auch nur die 3. Ed da) steht, dass das Sternenmal ein Zeichen für künftige Königswürde ist.
Außerdem sollte man bedenken, dass die Nebelelfen seit Jahrtausenden mit ihrem Krieg in einer Pat-Situation fest stecken - selbst Beorn steigt hier sehr schnell auf und durch ihn (neue Ideen) neigt sich das Kriegsglück massiv zu den Wilden. Einen vergleichbaren Effekt sollte doch wohl auch Pardonna erzielen können - auch wenn ihr die Alten wohl näher wären. Warum sollte die große Retterin und Kriegsheldin anschließend nicht wirklich Königin (oder doch zumindest sehr einflussreich) werden?

Die Sache mit den Menschen ist natürlich richtig, trotzdem sollte man auch hier bedenken, dass die gute Pardonna kaum Ahnung von Menschen hat, sich also erstmal in die Materie einarbeiten müsste. Ist es nicht naheliegend, dass sie da doch erstmal das vergleichsweise Kurzzeitprojekt Nebelinseln in Angriff nimmt? - mit Stadtelfen kennt sie sich wenigstens aus.
Naja und die paar Nachtalben - die sitzen schon seit Ewigkeiten im Eis ohne was zu reißen und sind zahlenmäßig ja wohl auch weit weniger als die Nebelelfen - davon abgesehen sind die ja ohnehin Pardonnas Volk, auch wenn sie wieder für ein paar Jährchen verschwindet - sprich, die Nachtalben gehen nicht verloren.

Besondere Motivation (auch für Pardonna) kann auch die besondere Struktur der Nebelinseln sein - hat sie hier genügend Einfluss kann sie alles was sie will auf einer der Inseln entstehen lassen (so, wie es die Barden der Alten ja auch tun). Und warum sollte Pardonna nicht tun können, was der Schlangenkönig kann, also die entsprechende Insel in eine tatsächliche Realität zu reißen? Nimmt man beides zusammen eröffnen die Nebelinseln die Möglichkeit alles und jeden zu erschaffen, was vorstellbar ist --> das sollte eigentlich für jeden (hinreichend) Mächtigen Motivation sein, sich diesen Einfluss auf den Nebelinseln zu verschaffen. In dieser Variane ginge es dann weniger um die Elfen per se, sondern eher um die komplette Inselstruktur.

Sleipnir4650
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Beitrag von Sleipnir4650 » 28.03.2010, 21:53

Pardona bleibt eine Verbündete des dhaza. Sie wirkt dämonische Magie, was sogar heutige (aventurientechnisch gesehen) Elfen sofort mitkriegen und erspüren. Sie würde auffallen wie ein bunter Hund mit Tollwut, und ebensoschnell würde man sich gegen sie erheben. Dieses Volk würde einfach keine Herrscherin akzeptieren, die mit Mächten im Bunde steht, die das Volk erst haben fallen lassen.

Weiteres:
Der Aufstieg, wenn sie ihn denn irgendwann schaffen würde, würde Zeit brauchen, und zwar viel Zeit. Bedeutend mehr Zeit als die läppischen 7 Jahre, die Pardona bleiben, bis sie definitiv wieder auf Aventurien gebraucht wird (Borbarad-Kampagne).

Der Namenlose hat sich längst den Menschen zugewandt, und die geschlagenen Elfen ignoriert. Seit Jahrtausenden ignoriert er sie dort, wo sie jetzt sind. Warum sollte er seine Legatin erst jetzt losschicken, wenn er noch etwas von den Elfen will? Warum sollte er sie dorthin gehen lassen, wenn er nichts von den Elfen will?
Pardona hat eine etwas innigere Beziehung zu ihrem Chef als normale Geweihte. Wenn er befiehlt, dann tut sie.

Die Menschen sind laut Beschreibung an mehreren Stellen Pardonas neues Ziel, und sie arbeitet sich seit Jahren in die Materie ein, siehe Sklaven im Himmelsturm und dem nahe gelegenen Tal, Erkundungsflüge durch ganz Aventurien, Entführung novadischer Magier in mindestens einem Fall etc etc.
Sie ist doch schon längst dabei, sich dem Menschenvolk zu widmen. Warum sollte sie wieder abbrechen und umschwenken? Auch in Anbetracht der Intentionen ihres Herrn.

Wie gesagt, das ist alles etwas brüchig in meinen Augen, bzw kollidiert mit dem Bild, das ich vom NL und seiner Zielsetzung habe. Die Elfen sind Geschichte, ihr Zeitalter ist vorbei. Der Namenlose hat keinen Nutzen mehr von ihnen, also auf zum nächsten herrschenden Volk.

Grumpelchen
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Beitrag von Grumpelchen » 29.03.2010, 09:55

Während dem Abenteuer auf den Inseln im Nebel vergeht 1 Woche in Aventurien - genaue Zeitumrechnungstabellen gibt es zwar nicht, aber sieben Jahre in Aventurien sind dort sicherlich ne ganze Menge mehr Jahre.

Wie im ersten post schon angedeutet, würde ich in so einem Szenario davon ausgehen, dass sich erst jetzt irgendeine Möglichkeit gefunden hat das Königsmal zu übertragen. Und trotz allem bin ich der Meinung, dass die Nebelelfen wesentlich leichtere Beute als die Menschen sind, einfach weil sie isoliert sind - hier mischen sich weder Götter noch Dämonen ein.

Die Beziehung Namenloser-Pardonna ist sicherlich nicht die Gott-Geweihter, geht aber in meinen Augen auch nicht deutlich über die Beziehung Gott-Erzheilige hinaus. Schließlich ist Pardonna laut Regelwerk "gerade erst" auf die Menschen aufmerksam geworden - sicherlich, dass mögen ein paar Jahrzehnte sein, aber der Namenlose ist ja doch schon deutlich länger an den Menschen interessiert. Auch wäre es bei einer wirklich engen Verbindung echt erbärmlich, dass die Helden Fenvarien vor Pardonna und ihren Schergen finden, denn schließlich müssten die genau wissen, wo sie suchen müssen. Das Argument einer neuen Einflussmöglichkeit + Isoliertheit der Inseln + langsamer Zeitverlauf + besondere Struktur der Inseln sollten in meinen Augen auch den NL überzeugen seine Musterschülerin für ein paar Jährchen dorthin abzustellen. Für Pardonna bleibt zusätzlich noch die Option hier eine ganz andere Stellung als unter Menschen bekommen zu können - und wäre sie nicht weitaus lieber Königin eines hochentwickelten Volkes, als graue Eminenz bei ein paar Barbaren?

Mit Zeit zum Einarbeiten meine ich übrigens auch nicht nur ein paar Jahre - schließlich kennt sich Pardonna (O-Ton) besser mit Drachen und Dämonen aus, als mit Menschen. Ganz davon abgesehen, dass die Geschichte mit Borbarad für Pardonna ja auch tüchtig nach hinten losgeht - so super scheint die Gute da nicht in der Materie zu stehen ;).

Bleibt der Punkt "Auffallen als Verbündete des Dhaza": Selbst, wenn die Alten eine vergleichbare Wahrnehmung wie die aventurischen Elfen haben und man ein vergleichbares moralisches Empfinden vorraussetzt (was man, denke ich, nicht kann - zumindest bei den Vislani nicht), bleibt die Frage, ob sie das, was sie da spüren so einfach zuordnen können (nach zig 1000 Jahren Isolation) und ob der Hass auf Wilden nicht doch größer ist, als die Angst vor einem sonstwiealten Schrecken - denn für alle lebenden NebelAlten sind nunmal die Wilden der Erzfeind, nicht der NL. Und selbst wenn das immer noch zu dünn ist, spricht auch nichts dagegen einen vertrauenswürdigen Handlanger mit dem Königsmal zu markieren und diesen dann via Verständigungszauberei fernzusteuern - halte ich eigentlich für unnötig, wäre aber sicherlich auch möglich. Und irgendeinen (einen einzigen!) Elfen wird man ja wohl finden können, der sich von den Verlockungen des Namenlosen einwickeln lässt und als Marionette agiert.

Die Frage "Warum erst jetzt?" stellt sich im offiziellen Hintergrund in meinen Augen übrigens weitaus stärker - und ich finde es eigentlich durchaus im Interesse der Spielwelt, wenn sich nicht über 80 Wochen die Götter höchstpersönlich um den Kram kümmern, sondern alles einem mächtigen und fähigen NPC in die Schuhe geschoben wird - alles bis auf die kleine Wendung am Ende, die sagt "Ja - es gibt auch wirklcih fähige Bösewichte, aber letztendlich sind die Götter (also die Guten) doch immer eine Nasenspitze voraus."

So far und schöne Grüße :)

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