Wie bekomme ich aktuelle Helden in die Phili?

Diskussionen über die Questen und Hintergründe der Phileasson-Saga.
Antworten
Horasio
Beiträge: 13
Registriert: 09.02.2012, 10:07

Wie bekomme ich aktuelle Helden in die Phili?

Beitrag von Horasio » 09.02.2012, 10:26

Heyho Leutz:
ih wollte mit meiner Gruppe ebenfalls die Philli spielen. Leider haben wir das Problem, das wir schon die Symialakampnge gespielt haben (bzw. gerade dabei sind). Die Frage ist nun, wie ich die Helden in die passende Zeit bekomme. Wahrscheinlich wollen meine Leute (zumindest teilweise)ihre Helden behalten, deswegen fallen neue Helden schon mal raus.
Was gut ist: Die meisten der Spieler haben relativ wenig Hintergrundwissen was DSA-Geschichte angeht. Ich hatte an eine Zeitreise oder einen Traum (s.o.) gedacht. Hat einer von euch dafür Ideen oder vielleicht sogar was ausgearbeitet?

Was weiß die Allgemeinheit über die Wettfahrt? Also was könnten die Helden aus der Zukunft über die teilnehmenden Charaktere, den Ausgang und den Wettkampf an sich wissen(Davon ausgegangen, das die Helden sich gut in Thorwalischer Geschichte auskennen)?

Ich denke die Erzählervariante gefällt mir ganz gut. Die Helden bekommen die Geschichte der Philli erzählt und befinden sich quasi mittendrin.
Nur die Frage: Wie zieht man das auf? A la: "Ein alter Barde(Skalde) stimmt in der Taverne die Sage des Alleif Philleasson genannt Foggwulf an: Nun meine Freunde, ich will euch berichten von der Streit um den Titel König der Meere. Alles begann an einem verschneiten Abend im Jahre 1007 BF in Thorwal, wo einige vor Kälte zitternde Gestalten vor den Toren des Hauses der obersten Hetfrau Garhelt warteten um endlich eingelassen zu werden und in der Wärme die längste Nacht des Jahres zu feiern. Sie waren einigen von euch nicht ganz unähnlich: Dort hatten wir einen Ritter von edlem Geblüt aus Gareth, geiheßen ward er....An ihn schmiegte sich die für dieses Wetter viel zu leicht bekleidete Akoluthin der Rahja...Etwas abseits davon und halb im Schatten verborgen, den Kragen hochgeschlagen sah man....usw." Ab da beginnt das Abenteuer.
Hey ho, let's go!

phil
Site Admin
Beiträge: 553
Registriert: 18.01.2009, 10:36
Wohnort: Leverkusen
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von phil » 09.02.2012, 11:03

Willkommen im Forum, Horasio!

In meiner Gruppe hatte sich zwar das Problem nicht gestellt, da wir ohnehin in der fernen Vergangenheit spielen, aber hier trotzdem ein paar Gedanken dazu:

Ich finde die erzählerische Variante sehr schön, gerade dein Einstieg gefällt mir gut. Allerdings würde ich das unbedingt vorher mit den Spielern abklären, da es vielleicht für den einen oder anderen etwas frustrierend sein kann, wenn das ganze Abenteuer "eigentlich nur ein Traum / eine Erzählung" ist - genauso stellt sich natürlich die Frage, was man nach der Saga mit den Helden (und den zahlreichen gewonnen Abenteuerpunkten) macht. Falls du nicht gerade Spieler mit Tendenz zum Powergaming oder Wertefetischismus hast, sollte das aber hoffentlich kein Problem sein...

Wenn die Spieler nicht viel Hintergrundwissen haben, ist das natürlich gut, dann würde ich ihnen auch nicht mehr erzählen als "es gab da diese legendäre Wettfahrt zwischen zwei Thorwalern". Dass Phileasson am Ende gewinnt, ist ja ohnehin outgame nicht sehr überraschend ;-). Sicherlich sollte jemand, der sich ein bisschen mit thorwalscher Geschichte auskennt, deutlich mehr darüber wissen, und auch ein akademisch gebildeter Held weiß sicher mehr über die "wissenschaftlichen Folgen" der Wettfahrt, aber es würde ja wenig Sinn machen, den Spielern mit Gewalt ein paar "Spoiler" aufs Auge zu drücken.

Ich sehe allerdings einige Probleme im Zusammenhang mit der Simyala-Kampagne (wie weit seid ihr da denn? Wenn ihr noch relativ am Anfang steht, sind die Spieler vielleicht von so manchem Spoiler noch verschont geblieben):
  • Zum einen fällt natürlich der Überraschungseffekt, dass es bei der Saga um das Schicksal der Elfenvölker Aventuriens geht, leider weg. Ich finde es sehr reizvoll, wenn das auch den Spielern im Vorfeld nicht klar ist, sie also auch zunächst davon ausgehen, dass es sich "einfach nur" um eine Wettfahrt mit Weltreisecharakter handelt, und erst mit der Zeit die Zusammenhänge im Hintergrund erkennen - aber gut, da ist wohl nichts dran zu ändern.
  • Ein deutlich größeres Problem ist das Schicksal Beorns! Da die Spieler ja nun schon wissen (oder tun sie das noch nicht??), dass Beorn überlebt und insbesondere nach der Saga vollends zum Schergen Pardonas / des Namenlosen wird, bleibt natürlich zu hoffen, dass sie ihn am Ende, als er sich bereit erklärt, Pardona am Rabenpass aufzulauern, nicht alles daran setzen, ihn davon abzubringen (oder umzubringen ;-)).
Sollte irgendetwas völlig aus dem Ruder laufen, ist das natürlich immer noch mit einem erzählerischen Trick zu ändern (ich muss gerade an Monkey Island II denken: Wenn denn nun irgendeine Meisterperson, die eigentlich überleben sollte und am Ende gar in der Simyala-Saga vorkommt, während der Saga stirbt, schneidet ihr einfach nochmal in die Taverne "in der Zukunft", wo die Helden dann dem Skalden ins Wort fallen - "Aber das kann nicht sein, Shaya kann nicht gestorben sein - wir haben sie doch letzte Woche getroffen!" :-D).

Philipp

Hihi, ich wollte eigentlich noch erwähnen, dass ich meine, neulich einen ähnlichen Thread im DSA4-Forum gesehen zu haben - aber bei genauerem Hinsehen erzähle ich dir damit wohl nichts Neues ;-).

Horasio
Beiträge: 13
Registriert: 09.02.2012, 10:07

Beitrag von Horasio » 09.02.2012, 12:25

Nein, damit erzählst du mir nichts neues ;)
Ich dachte nur das in diesem Forum ein paar Experten sitzen, die bestimmt mit sowas auch schon mal solche Probleme hatten :)

Was haltet ihr von ner Zeitreise in die entsprechende Zeit zurück? Z.B. von nem Orakel oder so um die Vergangenheit zu erforschen "ohne sie zu verändern"...

Wir sind im letzten AB der Symialakampange. Also schon recht weit. Da ist es nichts von wegen keine Spoiler, der Zug is abgefahren :)
Hey ho, let's go!

Tharador
Beiträge: 5
Registriert: 19.02.2012, 14:08

Beitrag von Tharador » 22.02.2012, 21:12

Hallo Horasio,

eine Zeitreise ist die Möglichkeit, die ich gewählt habe, wobei ich allerdings nur eine einzige Heldin in die Vergangenheit zu bringen hatte. Es geht bei dir vermutlich nicht genauso, aber vielleicht gibt es dir Anregungen, wenn ich kurz berichte, wie es bei mir lief.

Ich hatte eine thorwalsche Magierin in die Vergangenheit zu bringen, die (inzwischen) zur Runajasko gehörte. Das lief so, dass nach den Einstürzen infolge des Wütens der Vinskapr eine weitere Höhle unter der Runajasko entdeckt wurde, zu der sich dann auch ein verborgener Ausgang in die Klippen fand. Und in der Höhle lag ein an meine Magierin geschriebener Brief. der nach ihrer Heimkehr nach Olport so den Weg zu ihr fand. Geschrieben war der Text angeblich von ihr selbst:

"Olport, den 12. Grimmfrostmond 2633 JL
Liebe Isfirn,
dies ist zweifellos der seltsamste Brief, den Du je erhalten hast! Und der seltsamste, den ich je geschrieben habe – oder sollte ich vielmehr sagen "wir"? Doch die korrekte Wahl der Anrede in einem Brief an mich selbst ist nur die kleinste Komplikation, die Du auf Deiner Zeitreise erleben wirst. Zumindest, wenn Du die gleiche Entscheidung triffst wie ich und die Aufgabe annimmst. Denn ich glaube immer noch, dass jeder Mensch einen freien Willen hat, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, was aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird, falls Du Dich anders entscheidest. Aber mit solchen Spekulationen können wir unseren Lebensabend verbringen, jetzt gilt es, ein Abenteuer zu bestehen!
Wenn Du im Bornland auf derKronstraße von Norburg gen Festum reist, triffstDu einige Meilen hinter Dotzen auf einen alten Menhir am Wegesrand. Ein Dutzend Meilen südlich findest Du einen verwunschenen Wald. Betrittst Du diesen am Morgen des 19. Faramond 2652 JL, so wird Dich Dein Weg in die Vergangenheit führen. Reise von dort eiligst nach Thorwal, um zur Mittwinternacht im Prunkjolskrim der obersten Hetleute dabei zu sein und mit Asleif Foggwulf Phileasson auf seine legendäre Wettfahrt zu gehen! Allerdings wartet man dort nicht auf Dich – die Anreise ins große Abenteuer ist frei, aber um die Einladungen musst Du Dich noch selbst kümmern.
Von Phileassons großer Reise um die Welt hast Du ja schon Sagas gehört, wenngleich Du Dir jetzt wünschen magst, mehr auf die Details geachtet zu haben. Aber vielleicht ist es auch ganz gut, nicht zu viel zu wissen, denn auch so schon wird diese Reise Satinavs Zorn erwecken. Und so ist es wohl auch nicht unsere Aufgabe, die Menschen der Vergangenheit vor Borbarads Rückkehr zu warnen, obwohl die Versuchung groß ist, auf diesem Weg die große Schändung der Elemente zu verhindern. Doch bei einem so großen Eingriff in die Vergangenheit würde es vermutlich die Zukunft, aus der die Warnung kommt, nie geben und somit auch die Warnung nicht.
Wenn Dir jetzt Zweifel kommen, ob es überhaupt rechtens ist, Satinav zu freveln, um an einem großen Abenteuer teilzunehmen, so erinnere Dich daran, dass es bei der Wettfahrt um viel mehr als den Streit zweier Hetleute ging. Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber die Legenden berichten, dass die Reise Foggwulfs am Ende gar nicht mehr den Aufgaben Hetfrau Garhelts, sondern göttlichen Plänen folgte. Könnte es da nicht sein, dass diese Reise durch die Zeit mit Billigung der Götter erfolgt, wenn nicht gar einer List Phexens entspringt?
Ifirn behüte Dich!
Isfirn Thorhallasdottir
"

Haldrunir Windweiser hat die Magierin dann ermutigt, dieser Einladung ins Abenteuer zu folgen, und sie ermahnt, ja nicht das Gefüge der Zeit durcheinander zu bringen. In den Silvanden Faeden Karen ist sie ganz ohne Schwierigkeiten gelangt, weil Niamh sie am genannten Tag erwartete. Die Lichtelfe bekam sie natürlich noch nicht zu Gesicht, hörte aber ihre Zaubermusik, woraufhin sie beim weiteren Gehen durch den Wald sich durch die Jahreszeiten rückwärts bewegte, bis sie im gewünschten Jahr aus dem Wald herauskam. Nach den Regeln wäre eine so mächtige Temporalmagie unbezahlbar, aber jemand wie Niamh muss sich zum Glück nicht ans Kleingedruckte halten. :)

Einmal in der Vergangenheit, muss die Spielerin natürlich daran denken, den Brief an sich selbst am richtigen Ort zu platzieren, was im ersten Szenario beim Zwischenstopp in Olport problemlos möglich ist. Natürlich hat die zeitreisende Olporterin es tunlichst vermieden, sich selbst oder zukünftigen Bekannten über den Weg zu laufen, und nur die Höhle aufgesucht. Später muss sie noch die Sache mit Niamh arrangieren, damit die Geschichte konsistent wird. Mal sehen, wie sie das macht; bislang sind wir erst bei den Sairan-Hokke angelangt.

Ganz ohne irgendwelche Widersprüche wird es natürlich nicht gehen. Schon allein deine Frage, was Kenner der thorwalschen Geschichte über die Wettfahrt wissen, bringt einen schnell auf einen schwer lösbaren Widerspruch. Die Helden der Phileasson-Wettfahrt erhalten am Ende SO+3 in Thorwal und werden in Ohms Saga verewigt. Ich verstehe dies so, dass jeder Thorwaler unserer Zeit schon mal ihren Namen gehört hat, und zumindest jeder Skalde sich den Namen sogar gemerkt hat. Wenn die Helden bereits in Thowal Abenteuer bestanden haben, wird ein Selbstwiderspruch also unvermeidlich, wenn sie nicht gerade unter anderem Namen reisen (wozu nicht jeder Lust hat). Aber was solls, es ist ja nur ein Spiel, das vor allem Spaß machen soll, und dafür verzichtet man doch gerne mal ein wenig auf logische Konsistenz.

Antworten